75 Jahre Freiwillige Feuerwehr Ohrwege
An feuerwehrtechnischem Gerät war eine Handdruckspritze und ein massives Gerätehaus aus der vorherigen Pflichtfeuerwehr vorhanden. Der Standort des
Gerätehauses war, wie schon vorher beschrieben, mitten im Ort an der Kreisstraße 128 gegenüber der Bauerei Dreyer. Gastwirt Heinrich Lüttmann wurde zum ersten Ortsbrandmeister der Freiwilligen Feuerwehr Ohrwege gewählt.
Die ersten angesetzten Dienststunden waren recht zahlreich besucht. Die Teilnahme flaute aber recht bald ab. Zur damaligen Zeit war die Löschwasserversorgung noch nicht so ausgeprägt wie sie es heute mit dem modernen Wasserversorgungsnetz ist. Doch war bei jedem Haus ein Brunnen vorhanden, aus dem man notfalls Löschwasser entnehmen konnte.
Wie lange Heinrich Lüttmann die Funktion eines Ortsbrandmeisters inne hatte, ist heute nicht mehr nachvollziehbar. Bekannt ist nur, daß er in den Jahren bis 1945 von folgenden Männern, in der Reihenfolge wie sie abgebildet sind, abgelöst wurde :
Friedrich Hempen | Fritz Gerdes | Gustav Dreyer |
Nach Augenzeugenberichten ist überliefert, daß die Einheit Ohrwege einen Brand bei der Bauerei Wittjen im Sommer des Jahres 1936 bekämpfen musste. In Folge eines Blitzeinschlages war das Reetdach des Gebäudes in Brand geraten. Als die Feuerwehrleute beim Gerätehaus ankamen, um die Handdruckspritze zu holen, war die Tür abgeschlossen und kein Schlüssel vorhanden. So mußte zunächst das Schloss aufgebrochen werden. Bei der Brandstelle angekommen, passte die Handdruckspritze nicht durch das Heckentor. Kurzerhand wurde die Spritze über die Hecke gehoben. Trotz dieser Widrigkeiten und mit Hilfe einiger Nichtfeuerwehrleute konnte der Brand schnell bekämpft werden. Es kam nur zu einem Brandloch in dem Reithdach.
Im Frühjahr 1939 wurde auf der Röbenstelle in Ohrwege ein Großbrand verzeichnet. Ein Stallgebäude mit Kocherei brannte ab. Die Brandursache war ein defektes Abzugsrohr am Kochkessel. Trotz großer Hitzeentwicklung gelang es den Männern der Freiwilligen Feuerwehr Ohrwege das Reetdach am Wohngebäude nass zu halten. Diesem Umstand ist es zu verdanken, dass das Wohnhaus nicht mit abbrannte.
Während des zweiten Weltkrieges leitete Gustav Dreyer die Geschicke der Einheit. So mancher Einsatz musste geleistet werden, sowohl in der engeren als auch in der weiteren Umgebung. An manchen Abenden saßen die Feuerwehrkameraden beim Gerätehaus und warteten auf Einsatzbefehle. Und es gab wahrhaft genug zu tun.
Auch die Einheit Ohrwege war dabei, als Ammerländer Feuerwehrbereitschaften in den letzten Kriegsjahren nach den Bombenangriffen in Wilhelmshaven, Delmenhorst und Bremen Brände gelöscht werden mussten.
Inzwischen rückte die Front immer näher. Durch Kampfhandlungen wurde das Gerätehaus Ende April 1945 total zerstört. Nicht nur das Gerätehaus war dem Erdboden gleich gemacht, sondern auch viele Gebäude der Ortschaft Ohrwege waren beschädigt bzw. zerstört worden.
Mit dem Ende des zweiten Weltkrieges fand auch die Arbeit der Freiwilligen Feuerwehr Ohrwege ein vorläufiges Ende.
Nach der totalen Kapitulation war nur noch ein Torso von der Ortschaft Ohrwege übrig geblieben. Überall herrschte materielle und seelische Not. Man war in jeder Beziehung auf dem Nullpunkt angelangt. Ähnlich sah es auch auf dem Feuerwehrsektor aus. Das Gerätehaus war zerstört, die Handdruckspritze verschleppt worden. Sie wurde zwar später in Elmendorf wieder aufgefunden, jedoch in einem unbrauchbaren Zustand.
Auf Betreiben des vorherigen Ortsbrandmeisters Gustav Dreyer kam es am 1. August 1947 in der Gastwirtschaft von Heinrich Lüttmann zu einer Wiedergründung der Freiwilligen Feuerwehr Ohrwege. Folgende Männer traten der Wehr bei :
Gustav Dreyer, Fritz Gerdes, Johann Jüchterjohanns, Heinz Dreyer, Christel Deetjen, Johann Hülsmann, Heinz Lüttmann, Gustav Dierks, Hermann Lüttmann, Hans Bischoff, Erich Kruse, Hans Brüntjen, Heinz Kerkhoff, Friedrich Bruns, Erwin Schumacher, Georg Brumund.
Zum Ortsbrandmeister wurde erneut Gustav Dreyer gewählt.
Unter der Leitung der drei älteren Kameraden Gustav Dreyer, Fritz Gerdes und Johann Jüchterjohanns, die schon vorm Krieg der Einheit angehörten, wurde versucht eine schlagkräftige Einheit mit geregeltem Dienst auf die Beine zu stellen.
Die Wehr war gegründet, aber sie hatte weder Gerätehaus noch Löschgerät. Im Jahre 1949 bot sich die Gelegenheit beides auf einmal zu bekommen, denn die Freiwillige Feuerwehr Rostrup wurde aufgelöst. Der Tragkraftspritzenanhänger (TSA) mit der TS 8 einschließlich der dort vorhandenen Baracke wurde nach Ohrwege geschafft. Auf dem alten Feuerwehrgelände gegenüber der Bauerei Dreyer wurde die Baracke als behelfsmäßiges Gerätehaus wieder aufgebaut und eingerichtet.
Ein abwechslungsreiches Leben muss die Baracke gehabt haben, denn der Ureigentümer war ein Anton J. Becker aus Oldenburg, der am Zwischenahner Meer ein Grundstück hatte. Während der NS-Zeit wurde das Gebäude dort beschlagnahmt und der Freiwilligen Feuerwehr Rostrup zur Verfügung gestellt. Einige Jahre später gelangte sie dann wie schon beschrieben nach Ohrwege.
Als einen sogenannten Vorspannwagen wurde 1950 der damalige Kreiskrankenwagen (Marke Borgward) durch den Bürgermeister Berding erworben. Um nun aber nicht die Katze im Sack zu kaufen – die Feuerwehrleute sind schon von jeher qualitätsbewusst gewesen - wurde das Fahrzeug auf einer extrem schlechten Wegstrecke getestet und für gut befunden. Die Finanzierung des Vorspannwagens ( Marke Borgward ) sah folgendermaßen aus:
Vom Gesamtbetrag ( DM 400.-) wurden DM 200.- vom Landvolkverband zur Verfügung gestellt. Die restlichen DM 200.- wurden aus eigener Kasse gezahlt. Um nun aber nicht ein zu großes Loch in der Kasse entstehen zu lassen, wurde kurzerhand eine Festlichkeit mit großer Tombola angesetzt. Der finanzielle Überschuss wurde zum Erwerb des Fahrzeuges beigesteuert. In eigener Regie ist der Vorspannwagen zum Mannschafts- und Gerätewagen umgebaut worden.
Noch im gleichen Jahr wurde die Baracke durch ein massives Fundament auf Kosten der Gemeinde erhöht. Somit war eine solide Basis geschaffen, auf der ein recht ordentlicher Feuerwehrdienst aufgebaut werden konnte.
Zur Aktivierung und zum besseren Kennenlernen des Löschgerätes sind damals auf Kreis- und Gemeindeebene Wettkämpfe ausgeschrieben worden. An einem solchem Wettkampf nahm die Einheit am 2. September 1951 zum ersten Mal teil.
Die erste Bewährungsprobe war ein Schornsteinbrand am 11. März 1952 bei Willi Ulrich in Ohrwege.
Nun soll aber innerhalb dieser Chronik nicht von jedem Einsatz die Rede sein. Die sind unter "zu den gesamten Einsätzen" zu finden.
Fritz Gerdes, der bis zu seiner Einberufung zur Wehrmacht als Ortsbrandmeister tätig war und seit der Wiedergründung im Jahre 1947 einen maßgeblichen Anteil am Wiederaufbau der Ohrweger Feuerwehr hatte, verstarb am 24. April 1952.
1953 kam der Zeitpunkt des Ausbaues der unabhängigen Löschwasserstellen. Systematisch wurden überall neue Löschteiche so angelegt, dass im Notfall jedes Haus im Löschbezirk mit Löschwasser versorgt werden konnte. Dank der Mithilfe aller Kameraden wurde dieses Ziel mit Förderband und Spaten erreicht. Allein im Dezember 1953 und im Frühjahr 1954 wurden 5 Löschteiche erstellt.
Nachdem die alte Baracke den Anforderungen nicht mehr entsprach, wurde sie 1955 durch ein massives Gerätehaus ersetzt. Kostensenkend wurden die Nebenarbeiten, wie etwa Fundamentierung und Zimmermannsarbeiten in eigener Regie ausgeführt.
Ein freudiges Ereignis fand am 11. September 1955 statt. Es wurde ein Gemeindewettkampf bei der Gastwirtschaft Kruse durch unsere Wehr ausgerichtet. Zum ersten Male wurde eine Hinderniswand aufgebaut, über die zur Gaudi der Zuschauer Feuerwehrleute klettern mussten. Der Abschluss fand in Form eines Feuerwehrballes statt.
Fünf Jahre stand der alte Borgward als Vorspannwagen im Dienste der Feuerwehr. 1955 hauchte er sein Leben aus und war nur noch als Schrott zu gebrauchen. Auf einer Ortsbrandmeisterdienstbesprechung wurde beschlossen, dass das alte Löschfahrzeug (LF) aus Bad Zwischenahn gründlich überholt werden sollte, um es dann der Feuerwehr Ohrwege zur Verfügung zu stellen. So ist es auch geschehen. Von der Gemeinde ist der Vorspannwagen nach Bloherfelde verkauft worden, und den Tragkraftspritzenanhänger (TSA) übernahm die Einheit Ofen.
KBM Gerh. Sandstede, OBM Georg Osterloh ( Elmendorf, OBM Gustav Dreyer, Heinz Lüttmann
In den Jahren 1955 - 1963 wurde von der Ohrweger Einheit die Einheit Dänikhorst mitverwaltet, denn diese war auf Gemeinderatsbeschluss 1955 aufgelöst worden. Auf Wunsch der Dänikhorster sollte baldigst eine neue Gruppe aufgestellt werden. Am 11. Juni 1956 wurde sie dann in der Gastwirstschaft Neumann gegründet. Schmiedemeister Arnold Meyer wurde zum Ortsbrandmeister gewählt.
Bisher fanden die Versammlungen in der Gaststätte von Heinrich Lüttmann statt. Wegen Aufgabe der Gastwirtschaft fand hier am 30. April 1958 die letzte Versammlung statt. Ein neues Zuhause wurde in der Gastwirtschaft Kruse gefunden.
Einsatzträchtig war das Jahr 1959. Mehrfach mussten Moor- und Flächenbrände abgelöscht werden. Oft kam erschwerend hinzu, dass infolge von Dürre und Trockenheit kein Wasser in unmittelbarer Nähe zu finden war. Mit Jauchefässern und Tankwagen musste das Wasser aus der weiteren Umgebung herbeigeschafft werden.
Im gleichen Jahr wurde auch eine neue Tragkraftspritze angeschafft.
Gustav Dreyer, der am 1. Mai 1935 der Freiwilligen Feuerwehr Ohrwege beitrat und dieser in leichten und auch schweren Jahren ein guter Lenker und Leiter war, ist am 1. Februar 1963 den von einem Bullen verursachten Verletzungen erlegen.
Der bisherige stellvertretende Ortsbrandmeister Heinz Lüttmann eröffnete am 4. April 1963 eine außerordentliche Hauptversammlung und forderte die Kameraden zu einer Gedenkminute für den verstorbenen Ortsbrandmeister Gustav Dreyer auf. Nach einstimmiger Wahl wurde Heinz Lüttmann zum neuen Ortsbrandmeister gewählt.
Johann Jüchterjohanns, eingetreten am 1. März 1933 in die Freiwillige Feuerwehr Ohrwege, verstarb am 14. Oktober 1964 als letzter der drei Kameraden, die von Anfang an zur Wehr gehörten. Auch er war maßgeblich am Aufbau der Einheit beteiligt und fungierte in den letzten Jahren als Gruppenführer.
Der Lauf der Zeit machte auch vor der Feuerwehr keinen Halt; bei einer Hilfeleistung beim Heuerhausbrand vom Gut Eyhausen im Jahre 1965 wurde zum ersten Mal mit Funkgeräten operiert. Somit ist auch unsere Wehr nach einer Alarmierung jederzeit über Funk zu erreichen.
Das Jahr 1968 war widerum ein Meilenstein im Leben der Einheit bis zum heutigen Tag. Schon im Jahre 1955, als den Ohrwegern das LF übergeben wurde, war es ein altes Fahrzeug, das nur mit Mühe über die Runden gebracht werden konnte. Die Anschaffung eines neuen LF 8 war geplant . Aber bevor es soweit war, musste aus Platzgründen ein neues Gerätehaus gebaut werden.
An den Feldkämpen in Ohrwege wurde durch die Gemeinde Bad Zwischenahn von Johann Hülsmann ein Grundstück erworben, auf dem dann ein größeres Gerätehaus erbaut werden konnte. Am 15. März 1968 war die offizielle Einweihung. Das alte Gerätehaus wurde für einen geringen Betrag und einer Flasche Schnaps dem Bauern Friedrich Dreyer überlassen. Es ist dann Anfang der 80er Jahre abgerissen worden.
Fast als ein Weihnachtsgeschenk wurde das neue LF8 am 18.Dez.1969 durch den Bürgermeister Diedrich Osmers übergeben. Für unsere Verhältnisse war es schon ein großer Fortschritt, da uns jetzt doch zwei gleich große Pumpen zur Verfügung standen. Die alte TS 8 aus dem Jahre 1959 wurde in das neue Fahrzeug integriert. Die zweite Pumpe wurde als Vorbaupumpe am neuen LF 8 angebracht.
Heinz Lüttmann, der von 1963 an die Geschicke der Einheit leitete, legte am 3. Februar 1971 sein Amt als Ortsbrandmeister nieder. Friedrich Bruns aus Ohrwegerfeld übernahm dann dieses Amt.
Zimmermeister Heinz Dreyer, der einer der Mitbegründer der Wehr nach dem Kriege und lange Zeit den Posten eines Kassenwartes bekleidete, verstarb am 3. Dezember 1971 an den Folgen eines Herzinfarktes. Somit konnte er leider die 25jährige Wiedergründungsfeier am 4. August 1972 nicht miterleben.
Auf dieser Veranstaltung wurden folgende Kameraden für ihre 25 jährige Zugehörigkeit mit dem silbernen Feuerwehrabzeichen geehrt:
v.l.: Friedrich Bruns, Hans Bischoff, Hans Brüntjen, Christel Deetjen, Gustav Dierks, Johann Hülsmann, Erich Kruse, Heinz Lüttmann, Erwin Schumacher.
1974 wurden die Anwohner des Löschbezirkes angesprochen, um als passive Mitglieder, auch Gönner und Freunde der Einheit genannt, der Freiwilligen Feuerwehr Ohrwege beizutreten. Mit den Überschüssen aus den Beiträgen wurde manches nützliche Teil für die Ausstattung angeschafft. Der andere Teil der Beiträge fließt in Form einer regelmäßig stattfindenden Festlichkeit an die Passiven zurück.
Am 3.März 1975 verstarb unser Kamerad und Bäckermeister Fritz Schröder.
In die Katastrophen-Bereitschaft Ammerland sind wir im Jahre 1976 aufgenommen worden. Überörtliche Übungen im größeren Rahmen bereichern seither unseren Dienst.
Unser im Jahre 1968 erbautes Gerätehaus war mittlerweile für die Bedürfnisse wieder zu klein geworden. Sowohl an einer Toilette und Waschgelegenheit, als auch an einem Unterrichtsraum mangelte es. Gerade der Unterrichtsraum war sehr notwendig, denn das Aufgabengebiet der Feuerwehr hat sich in den letzten Jahren immer vergrößert.
Der Baubeginn des Anbaues war am 28. Juli 1979. Der Anbau wurde am 28. Dezember 1979 durch den Bürgermeister Diedrich Osmers feierlich seiner Bestimmung übergeben. Es wurde ein Unterrichtsraum von rund 50 qm geschaffen. Toiletten, Waschgelegenheit sowie eine moderne Gasheizung wurden ebenfalls installiert.
Übergabe des Anbaues durch den Bgm Diedrich Osmers
Unsere Einheit wurde damit beauftragt, die Kreisfeuerwehrverbandstagung am 18. April 1982 in der Gaststätte Kruse vorzubereiten. Auf dieser Veranstaltung wurde Friedrich Bruns für Verdienste auf dem Feuerwehrsektor das Feuerwehr-Ehrenkreuz in Silber verliehen.
Obm.Friedrich Bruns erhält das Feuerwehr-Ehrenzeichen in Silber vom Bezirksbrandmeister Jan Fink
Auf der Jahreshauptversammlung am 3. Febr. 1983 stellte Werner von Ohlen das Amt des stellvertr. Ortsbrandmeisters zur Verfügung. In geheimer Wahl wurde Horst Hempen zu seinem Nachfolger gewählt.
Das 50-jährige Bestehen der Einheit Ohrwege wurde am 26.3.1983 in der Gastwirtschaft von Erich Kruse gefeiert. Zur Feierstunde am Vormittag konnten zahlreiche Gäste von der Gemeinde, der Feuerwehren und den örtlichen Vereinen begrüßt werden.
Am 27. April 1984 verstarb unser Kamerad Johann Hülsmann.
Um bei Einsätzen noch wirkungsvoller arbeiten zu können, wurde 1983 schweres Atemschutzgerät angeschafft. Ebenso kam es 1984 zur Anschaffung einer neuen TS 8/8, was wiederum zur Folge hatte, dass beim Gemeindewettkampf ein 2. Platz und auf Kreisebene ein 5. Platz errungen werden konnte.
In den folgenden Jahren änderte sich die Einsatzform dahin gehend, dass mehr technische Einsätze wie Pkw-Unfälle, Ölspurbeseitigungen und Sturmschäden als Brandeinsätze gefahren werden mussten. Die Aufgaben der Feuerwehren verlagerten sich immer mehr in Richtung technische Hilfeleistung. Der Brandschutz wurde aber nicht aus den Augen verloren; denn das Netz der unabhängigen Löschwasserentnahmestellen ist durch erstellen von Löschwasserbrunnen ergänzt worden. Zur Zeit haben wir in unserem Löschbezirk acht Löschteiche, fünf Bohrbrunnen und 63 Hydranten.
Am 1.August 1987 konnten die Feuwehrkameraden der ersten Stunde nach dem 2. Weltkrieg auf eine 40-jährige Dienstzeit zurück blicken.
Kbm. Bernhard Henken, Gustav Dierks, Hans Brüntjen, Christel Deetjen,
Friedrich Bruns, Bürgerm. Jonny Hinrichs, Erwin Schumacher, Hans Bischoff, Erich Kruse.
Nach 18-jähriger Tätigkeit als Ortsbrandmeister stellte Friedrich Bruns sein Amt am 2. Febr. 1989 zur Verfügung. Nach geheimer Wahl sind Horst Hempen zum Ortsbrandmeister und Heino Brüntjen zum stellvertr. Ortsbrandmeister ernannt worden. In einer kleinen Feierstunde am 11. Febr. 1989 bekam Friedrich Bruns den Titel eines Ehrenortsbrandmeisters der Freiwilligen Feuerwehr Ohrwege zugesprochen.
Am 5. November 1992 verstarb unser Feuerwehrkamerad Heiko Hülsmann
In den Jahren 1991 und 1992 haben wir die Pläne für den Umbau des Gerätehauses und für die Anschaffung eines neuen Löschfahrzeuges konkretisiert:
Das vorhandene Gerätehaus, welches 1969 erbaut und 1979 mit einem Unterrichtsraum erweitert worden ist, war für Belange der Feuerwehr nicht mehr zeitgemäß. Die Fahrzeughalle war für ein neues Fahrzeug nicht mehr groß genug, und Platz für neu anzuschaffende Rettungsgeräte waren auch nicht da. Von der vorhandenen Bausubstanz sollte soviel wie möglich erhalten bleiben.
Die alte Fahrzeughalle wurde zum Unterrichtsraum umgestaltet und darüber wurde eine Wohnung erbaut. Daneben ist eine neue Fahrzeughalle mit einem Verbindungsbau geschaffen worden.
Und es gab für die Ohrweger Feuerwehrkameraden viel zu tun:
Vorgabe war, dass für ca. 40.000,- DM Eigenleistungen erbracht werden sollten. Die Dächer von der Halle und vom Anbau wurden demontiert. Es wurden Abbrucharbeiten an nicht mehr benötigten Wänden durchgeführt. Weiterhin sind neben der Halle befindliche Gruben entfernt worden. Der gesamte Erdaushub für die neue Fahrzeughalle und den Zwischenbau wurde von den Kameraden der Einheit durchgeführt. Nach Fertigstellung des Rohbaues kam es zu weiteren Arbeiten wie Fliesenlegen, Isolierarbeiten am Dach, Maler- und Pflasterarbeiten.
Der erste Erdaushub wurde am 7. Dez. 1992 vorgenommen, das Richtfest konnte am 22. Juli 1993 gefeiert werden. Am 22. Jan. 1994 wurde das Gerätehaus unter Teilnahme von Gästen aus der Nachbarschaft, den Handwerkern, von der Gemeinde, mit Abordnungen aus den örtlichen Vereinen und den Kameraden der eigenen Einheit sowie anderer Einheiten seiner Bestimmung übergeben.
Als erster Bewohner der Oberwohnung im Gerätehaus zog unser Feuerwehrkamerad Jürgen Harbers mit seiner Frau Dörthe ein.
Zeitgleich mit den Aktivitäten am Gerätehaus wurde der Plan zur Anschaffung eines neuen Löschfahrzeuges vorangetrieben. Favorisiert war ein Löschfahrzeug mit Gruppenbesatzung, mit Platz für eine Tragkraftspritze und einem schweren Hilfeleistungssatz, sowie einem 600l Wassertank.
Das Ortskommando begutachtete Fahrzeuge verschiedener Herstellerfirmen. Weil sich die Effektivität einer Hochdruckpumpe herausstellte, sollte das Fahrzeug mit einer solchen bestückt werden. Leider war diese zur Zeit noch nicht in der Feuerwehrnorm und wurde von der Gemeinde noch nicht finanziell getragen. Sie konnte somit nur eingebaut werden, wenn die Gelder aus einer anderen Quelle kamen. In einer beispiellosen Sammelaktion sammelten die Kameraden der Freiwilligen Feuerwehr Ohrwege das Geld bei Firmen und Anwohnern unseres Löschbezirkes.
Das Löschgruppenfahrzeug vom Typ LF 8/6 ist 1993 bei der Firma Schlingmann in Auftrag gegeben worden. Der schwere Hilfeleistungssatz fehlte zunächst noch, sollte aber in ein paar Jahren eingebaut werden. Am 3. März 1994 fuhr die gesamte Einheit der Ohrweger Feuerwehr nach Dissen zur Firma Schlingmann, um das neue Löschgruppenfahrzeug in Empfang zu nehmen. In einer Feierstunde am 19. März 1994 ist das Löschgruppenfahrzeug der Freiwilligen Feuerwehr Ohrwege übergeben worden.
Das neue LF8 / 6 im Jahre 1994
Das alte Löschfahrzeug wurde von der Gemeinde Bad Zwischenahn nach Neu Zachun in Mecklenburg-Vorpommern verkauft.
Das alte LF 8 in Neu Zachun
In der Jahreshauptversammlung am 2. Febr. 1995 legte Ortsbrandmeister Horst Hempen sein Amt als Obm aus gesundheitlichen Gründen nieder. In seiner Laufbahn war Hempen elf Jahre als Schriftführer, sechs Jahre als stellvertr. Ortsbrandmeister und ebenfalls sechs Jahre als Ortsbrandmeister tätig. Er schlug der Einheit Ohrwege Heino Brüntjen als Ortsbrandmeister und Jürgen Harbers als stellvertr. Ortsbrandmeister vor. Beide wurden nachfolgend in einer geheimen Wahl bestätigt.
Heino Brüntjen
Am 13. Jan. 1996 wurde unser Ehrenortsbrandmeister Friedrich Bruns zu Grabe getragen. Auch er war einer der Mitbegründer der Freiwilligen Feuerwehr Ohrwege nach dem Kriege
Eine Ehrung ganz besonderer Art fand am 27. August 1997 im Gerätehaus statt, denn 5 Kameraden der ersten Stunde konnten auf eine 50-jährige Dienstzeit zurückblicken. Aus den Händen von Zwischenahns Bürgermeister Jan-Dieter Osmers erhielten die verdienten Wehrmänner im festlich geschmückten Feuerwehrgerätehaus das Niedersächsische Ehrenzeichen für 50jährige Dienste in Feuerlöschwesen in Gold.
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Erwin Schumacher |
Christel Deetjen |
Hans Bischoff |
Erich Kruse |
Gustav Dierks |
Ende 2000 wurde unser Löschfahrzeug mit einem schweren Hilfeleistungssatz ausgerüstet. Dies bedeutet, es kamen zusätzlich ein Stromaggregat, ein Spreizer, eine Schere und ein Beleuchtungsgerät an Bord. Daraufhin musste das Löschgruppenfahrzeug aufgelastet werden, d.h. das Fahrzeug ist jetzt nur noch mit einem LKW-Führerschein zu fahren. Die Aufgaben der Feuerwehr haben dadurch zugenommen.
Im Jahre 2001 wurde der Freiwilligen Feuerwehr Ohrwege eine antike Handdruckspritze von Günther Eilers, einem ehemaligen Ohrweger, aus Wiefelstede zum Kauf angeboten. Diese ist im Jahre 1847 von der damaligen Firma A. Meyer in Oldenburg / Oldbg erbaut und in den letzten Jahren vom Eigentümer restauriert worden.
Das Ohrweger Ortskommando hat am 24. März 2002 die Pumpe vor Ort besichtigt und für gut befunden. Der Kauf wurde besiegelt und die Handdruckspritze am 30. Juni 2002 nach Ohrwege geholt. Schnell bildete sich eine Gruppe von Feuerwehrkameraden, die an verschiedenen Schautagen die Handdruckspritze im Rahmen von Schaueinlagen vorführten.
Siebzig Jahre wurde die Freiw. Feuerw. Ohrwege im März 2003. Was für ein aufregendes Leben: Gegründet 1933 als Nachfolge der Ohrweger Pflichtfeuerwehr / die totale Zerstörung am Ende des 2. Weltkrieges / Wiedergründung 1947 von 16 Ohrweger Männern / neues Gerätehaus „An den Feldkämpen“ im Jahre 1968, sowie die Erweiterungen 1979 und 1994 / Modernisierung von der Tragkraftspritze mit Anhänger bis zum voll ausgerüstetem Löschgruppenfahrzeug mit Hochdruckpumpe, Schere und Spreizer.
Am 22. März 2003 wurde zum Jubiläumsball und am Tage darauf zum Tag der offenen Tür geladen. Das breite Specktrum der Einsatzmöglichkeit der Freiw. Feuerwehr Ohrwege wurde der Bevölkerung gezeigt. Viel Vergnügen erzeugte auch die Schau mit der antiken Handdruckspritze.
Feuerwehrkamerad Willy Wardenburg wurde am 23. April zu Grabe getragen.
Im Jahr 2006 wechselte die Führung, denn Obm Heino Brüntjen wurde auf einer Ortsbrandmeisterdienstbesprechung am 11. Dez. 2005 in Dänikhorst als Nachfolger von Hinnerk Dreyer als Gemeindebrandmeister vorgeschlagen und später von der Gemeinde Bad Zwischenahn in seinem neuen Amt bestätigt. Heino Brüntjen war 6 Jahre stellvertr. Ortsbrandmeister und 11 Jahre Ortsbrandmeister in Ohrwege.
Am 2.Febr.2006 leitete Heino Brüntjen zum letzten Mal die Jahreshauptversammlung. In geheimer Wahl ist Holger Meints zum neuen Ortsbrandmeister gewählt worden.
Holger Meints
Am 2.August 2007 konnte in der Freiw. Feuerw. Ohrwege das sehr seltene Jubiläum der 60 jährigen Mitgliedschaft gefeiert werden.
Erich Kruse und Erwin Schumacher waren dabei, als im Jahre 1947 die Freiw. Feuerw. Ohrwege wieder ins Leben gerufen wurde.
Gesamte Mannschaft 4. Oktober 2007
Oben: Stefan Hupens, Dennis Florcak, Dennis Eilers, Hendrik Hülsmann, Gerhard Renken, Karsten Eilers, Christian Eilers, Axel Brüntjen, Achim Brüntjen, Horst Janßen, Andre Hupens, Renke Frerichs.
Mitte: Holger Meints, Simon Harms, Hartmut Geßner, Andreas Brüntjen, Renke Harbers,Heinz Klostermann, Horst Eilers, Horst Hempen,Werner Meyer, Udo Wintermann, Eilert Sander, Helmut Rohlfs, Gerd Harms, Heino Brüntjen,Dieter Bruns.
Unten: Hubert Hellmann, Ernst Plöger, Waldemar Fischer, Werner von Ohlen, Erwin Schumacher, Johann Oeltjen, Günther Hemmje, Dieter Marken, Jürgen Harbers.
Es fehlen: Sven Dittjen, Christoph Geßner, Sascha Geßner, Gerd Gilbers, Günther Helms, Nadine Janßen, Christian Meints, Lena Meints, Kai Schmertmann, Erich Kruse.
75 Jahre Freiwillige Feuerwehr Ohrwege
An feuerwehrtechnischem Gerät war eine Handdruckspritze und ein massives Gerätehaus aus der vorherigen Pflichtfeuerwehr vorhanden. Der Standort des
Gerätehauses war, wie schon vorher beschrieben, mitten im Ort an der Kreisstraße 128 gegenüber der Bauerei Dreyer. Gastwirt Heinrich Lüttmann wurde zum ersten Ortsbrandmeister der Freiwilligen Feuerwehr Ohrwege gewählt.
Die ersten angesetzten Dienststunden waren recht zahlreich besucht. Die Teilnahme flaute aber recht bald ab. Zur damaligen Zeit war die Löschwasserversorgung noch nicht so ausgeprägt wie sie es heute mit dem modernen Wasserversorgungsnetz ist. Doch war bei jedem Haus ein Brunnen vorhanden, aus dem man notfalls Löschwasser entnehmen konnte.
Wie lange Heinrich Lüttmann die Funktion eines Ortsbrandmeisters inne hatte, ist heute nicht mehr nachvollziehbar. Bekannt ist nur, daß er in den Jahren bis 1945 von folgenden Männern, in der Reihenfolge wie sie abgebildet sind, abgelöst wurde :
Friedrich Hempen | Fritz Gerdes | Gustav Dreyer |
Nach Augenzeugenberichten ist überliefert, daß die Einheit Ohrwege einen Brand bei der Bauerei Wittjen im Sommer des Jahres 1936 bekämpfen musste. In Folge eines Blitzeinschlages war das Reetdach des Gebäudes in Brand geraten. Als die Feuerwehrleute beim Gerätehaus ankamen, um die Handdruckspritze zu holen, war die Tür abgeschlossen und kein Schlüssel vorhanden. So mußte zunächst das Schloss aufgebrochen werden. Bei der Brandstelle angekommen, passte die Handdruckspritze nicht durch das Heckentor. Kurzerhand wurde die Spritze über die Hecke gehoben. Trotz dieser Widrigkeiten und mit Hilfe einiger Nichtfeuerwehrleute konnte der Brand schnell bekämpft werden. Es kam nur zu einem Brandloch in dem Reithdach.
Im Frühjahr 1939 wurde auf der Röbenstelle in Ohrwege ein Großbrand verzeichnet. Ein Stallgebäude mit Kocherei brannte ab. Die Brandursache war ein defektes Abzugsrohr am Kochkessel. Trotz großer Hitzeentwicklung gelang es den Männern der Freiwilligen Feuerwehr Ohrwege das Reetdach am Wohngebäude nass zu halten. Diesem Umstand ist es zu verdanken, dass das Wohnhaus nicht mit abbrannte.
Während des zweiten Weltkrieges leitete Gustav Dreyer die Geschicke der Einheit. So mancher Einsatz musste geleistet werden, sowohl in der engeren als auch in der weiteren Umgebung. An manchen Abenden saßen die Feuerwehrkameraden beim Gerätehaus und warteten auf Einsatzbefehle. Und es gab wahrhaft genug zu tun.
Auch die Einheit Ohrwege war dabei, als Ammerländer Feuerwehrbereitschaften in den letzten Kriegsjahren nach den Bombenangriffen in Wilhelmshaven, Delmenhorst und Bremen Brände gelöscht werden mussten.
Inzwischen rückte die Front immer näher. Durch Kampfhandlungen wurde das Gerätehaus Ende April 1945 total zerstört. Nicht nur das Gerätehaus war dem Erdboden gleich gemacht, sondern auch viele Gebäude der Ortschaft Ohrwege waren beschädigt bzw. zerstört worden.
Mit dem Ende des zweiten Weltkrieges fand auch die Arbeit der Freiwilligen Feuerwehr Ohrwege ein vorläufiges Ende.
Nach der totalen Kapitulation war nur noch ein Torso von der Ortschaft Ohrwege übrig geblieben. Überall herrschte materielle und seelische Not. Man war in jeder Beziehung auf dem Nullpunkt angelangt. Ähnlich sah es auch auf dem Feuerwehrsektor aus. Das Gerätehaus war zerstört, die Handdruckspritze verschleppt worden. Sie wurde zwar später in Elmendorf wieder aufgefunden, jedoch in einem unbrauchbaren Zustand.
Auf Betreiben des vorherigen Ortsbrandmeisters Gustav Dreyer kam es am 1. August 1947 in der Gastwirtschaft von Heinrich Lüttmann zu einer Wiedergründung der Freiwilligen Feuerwehr Ohrwege. Folgende Männer traten der Wehr bei :
Gustav Dreyer, Fritz Gerdes, Johann Jüchterjohanns, Heinz Dreyer, Christel Deetjen, Johann Hülsmann, Heinz Lüttmann, Gustav Dierks, Hermann Lüttmann, Hans Bischoff, Erich Kruse, Hans Brüntjen, Heinz Kerkhoff, Friedrich Bruns, Erwin Schumacher, Georg Brumund.
Zum Ortsbrandmeister wurde erneut Gustav Dreyer gewählt.
Unter der Leitung der drei älteren Kameraden Gustav Dreyer, Fritz Gerdes und Johann Jüchterjohanns, die schon vorm Krieg der Einheit angehörten, wurde versucht eine schlagkräftige Einheit mit geregeltem Dienst auf die Beine zu stellen.
Die Wehr war gegründet, aber sie hatte weder Gerätehaus noch Löschgerät. Im Jahre 1949 bot sich die Gelegenheit beides auf einmal zu bekommen, denn die Freiwillige Feuerwehr Rostrup wurde aufgelöst. Der Tragkraftspritzenanhänger (TSA) mit der TS 8 einschließlich der dort vorhandenen Baracke wurde nach Ohrwege geschafft. Auf dem alten Feuerwehrgelände gegenüber der Bauerei Dreyer wurde die Baracke als behelfsmäßiges Gerätehaus wieder aufgebaut und eingerichtet.
Ein abwechslungsreiches Leben muss die Baracke gehabt haben, denn der Ureigentümer war ein Anton J. Becker aus Oldenburg, der am Zwischenahner Meer ein Grundstück hatte. Während der NS-Zeit wurde das Gebäude dort beschlagnahmt und der Freiwilligen Feuerwehr Rostrup zur Verfügung gestellt. Einige Jahre später gelangte sie dann wie schon beschrieben nach Ohrwege.
Als einen sogenannten Vorspannwagen wurde 1950 der damalige Kreiskrankenwagen (Marke Borgward) durch den Bürgermeister Berding erworben. Um nun aber nicht die Katze im Sack zu kaufen – die Feuerwehrleute sind schon von jeher qualitätsbewusst gewesen - wurde das Fahrzeug auf einer extrem schlechten Wegstrecke getestet und für gut befunden. Die Finanzierung des Vorspannwagens ( Marke Borgward ) sah folgendermaßen aus:
Vom Gesamtbetrag ( DM 400.-) wurden DM 200.- vom Landvolkverband zur Verfügung gestellt. Die restlichen DM 200.- wurden aus eigener Kasse gezahlt. Um nun aber nicht ein zu großes Loch in der Kasse entstehen zu lassen, wurde kurzerhand eine Festlichkeit mit großer Tombola angesetzt. Der finanzielle Überschuss wurde zum Erwerb des Fahrzeuges beigesteuert. In eigener Regie ist der Vorspannwagen zum Mannschafts- und Gerätewagen umgebaut worden.
Noch im gleichen Jahr wurde die Baracke durch ein massives Fundament auf Kosten der Gemeinde erhöht. Somit war eine solide Basis geschaffen, auf der ein recht ordentlicher Feuerwehrdienst aufgebaut werden konnte.
Zur Aktivierung und zum besseren Kennenlernen des Löschgerätes sind damals auf Kreis- und Gemeindeebene Wettkämpfe ausgeschrieben worden. An einem solchem Wettkampf nahm die Einheit am 2. September 1951 zum ersten Mal teil.
Die erste Bewährungsprobe war ein Schornsteinbrand am 11. März 1952 bei Willi Ulrich in Ohrwege.
Nun soll aber innerhalb dieser Chronik nicht von jedem Einsatz die Rede sein. Die sind unter "zu den gesamten Einsätzen" zu finden.
Fritz Gerdes, der bis zu seiner Einberufung zur Wehrmacht als Ortsbrandmeister tätig war und seit der Wiedergründung im Jahre 1947 einen maßgeblichen Anteil am Wiederaufbau der Ohrweger Feuerwehr hatte, verstarb am 24. April 1952.
1953 kam der Zeitpunkt des Ausbaues der unabhängigen Löschwasserstellen. Systematisch wurden überall neue Löschteiche so angelegt, dass im Notfall jedes Haus im Löschbezirk mit Löschwasser versorgt werden konnte. Dank der Mithilfe aller Kameraden wurde dieses Ziel mit Förderband und Spaten erreicht. Allein im Dezember 1953 und im Frühjahr 1954 wurden 5 Löschteiche erstellt.
Nachdem die alte Baracke den Anforderungen nicht mehr entsprach, wurde sie 1955 durch ein massives Gerätehaus ersetzt. Kostensenkend wurden die Nebenarbeiten, wie etwa Fundamentierung und Zimmermannsarbeiten in eigener Regie ausgeführt.
Ein freudiges Ereignis fand am 11. September 1955 statt. Es wurde ein Gemeindewettkampf bei der Gastwirtschaft Kruse durch unsere Wehr ausgerichtet. Zum ersten Male wurde eine Hinderniswand aufgebaut, über die zur Gaudi der Zuschauer Feuerwehrleute klettern mussten. Der Abschluss fand in Form eines Feuerwehrballes statt.
Fünf Jahre stand der alte Borgward als Vorspannwagen im Dienste der Feuerwehr. 1955 hauchte er sein Leben aus und war nur noch als Schrott zu gebrauchen. Auf einer Ortsbrandmeisterdienstbesprechung wurde beschlossen, dass das alte Löschfahrzeug (LF) aus Bad Zwischenahn gründlich überholt werden sollte, um es dann der Feuerwehr Ohrwege zur Verfügung zu stellen. So ist es auch geschehen. Von der Gemeinde ist der Vorspannwagen nach Bloherfelde verkauft worden, und den Tragkraftspritzenanhänger (TSA) übernahm die Einheit Ofen.
KBM Gerh. Sandstede, OBM Georg Osterloh ( Elmendorf, OBM Gustav Dreyer, Heinz Lüttmann
In den Jahren 1955 - 1963 wurde von der Ohrweger Einheit die Einheit Dänikhorst mitverwaltet, denn diese war auf Gemeinderatsbeschluss 1955 aufgelöst worden. Auf Wunsch der Dänikhorster sollte baldigst eine neue Gruppe aufgestellt werden. Am 11. Juni 1956 wurde sie dann in der Gastwirstschaft Neumann gegründet. Schmiedemeister Arnold Meyer wurde zum Ortsbrandmeister gewählt.
Bisher fanden die Versammlungen in der Gaststätte von Heinrich Lüttmann statt. Wegen Aufgabe der Gastwirtschaft fand hier am 30. April 1958 die letzte Versammlung statt. Ein neues Zuhause wurde in der Gastwirtschaft Kruse gefunden.
Einsatzträchtig war das Jahr 1959. Mehrfach mussten Moor- und Flächenbrände abgelöscht werden. Oft kam erschwerend hinzu, dass infolge von Dürre und Trockenheit kein Wasser in unmittelbarer Nähe zu finden war. Mit Jauchefässern und Tankwagen musste das Wasser aus der weiteren Umgebung herbeigeschafft werden.
Im gleichen Jahr wurde auch eine neue Tragkraftspritze angeschafft.
Gustav Dreyer, der am 1. Mai 1935 der Freiwilligen Feuerwehr Ohrwege beitrat und dieser in leichten und auch schweren Jahren ein guter Lenker und Leiter war, ist am 1. Februar 1963 den von einem Bullen verursachten Verletzungen erlegen.
Der bisherige stellvertretende Ortsbrandmeister Heinz Lüttmann eröffnete am 4. April 1963 eine außerordentliche Hauptversammlung und forderte die Kameraden zu einer Gedenkminute für den verstorbenen Ortsbrandmeister Gustav Dreyer auf. Nach einstimmiger Wahl wurde Heinz Lüttmann zum neuen Ortsbrandmeister gewählt.
Johann Jüchterjohanns, eingetreten am 1. März 1933 in die Freiwillige Feuerwehr Ohrwege, verstarb am 14. Oktober 1964 als letzter der drei Kameraden, die von Anfang an zur Wehr gehörten. Auch er war maßgeblich am Aufbau der Einheit beteiligt und fungierte in den letzten Jahren als Gruppenführer.
Der Lauf der Zeit machte auch vor der Feuerwehr keinen Halt; bei einer Hilfeleistung beim Heuerhausbrand vom Gut Eyhausen im Jahre 1965 wurde zum ersten Mal mit Funkgeräten operiert. Somit ist auch unsere Wehr nach einer Alarmierung jederzeit über Funk zu erreichen.
Das Jahr 1968 war widerum ein Meilenstein im Leben der Einheit bis zum heutigen Tag. Schon im Jahre 1955, als den Ohrwegern das LF übergeben wurde, war es ein altes Fahrzeug, das nur mit Mühe über die Runden gebracht werden konnte. Die Anschaffung eines neuen LF 8 war geplant . Aber bevor es soweit war, musste aus Platzgründen ein neues Gerätehaus gebaut werden.
An den Feldkämpen in Ohrwege wurde durch die Gemeinde Bad Zwischenahn von Johann Hülsmann ein Grundstück erworben, auf dem dann ein größeres Gerätehaus erbaut werden konnte. Am 15. März 1968 war die offizielle Einweihung. Das alte Gerätehaus wurde für einen geringen Betrag und einer Flasche Schnaps dem Bauern Friedrich Dreyer überlassen. Es ist dann Anfang der 80er Jahre abgerissen worden.
Fast als ein Weihnachtsgeschenk wurde das neue LF8 am 18.Dez.1969 durch den Bürgermeister Diedrich Osmers übergeben. Für unsere Verhältnisse war es schon ein großer Fortschritt, da uns jetzt doch zwei gleich große Pumpen zur Verfügung standen. Die alte TS 8 aus dem Jahre 1959 wurde in das neue Fahrzeug integriert. Die zweite Pumpe wurde als Vorbaupumpe am neuen LF 8 angebracht.
Heinz Lüttmann, der von 1963 an die Geschicke der Einheit leitete, legte am 3. Februar 1971 sein Amt als Ortsbrandmeister nieder. Friedrich Bruns aus Ohrwegerfeld übernahm dann dieses Amt.
Zimmermeister Heinz Dreyer, der einer der Mitbegründer der Wehr nach dem Kriege und lange Zeit den Posten eines Kassenwartes bekleidete, verstarb am 3. Dezember 1971 an den Folgen eines Herzinfarktes. Somit konnte er leider die 25jährige Wiedergründungsfeier am 4. August 1972 nicht miterleben.
Auf dieser Veranstaltung wurden folgende Kameraden für ihre 25 jährige Zugehörigkeit mit dem silbernen Feuerwehrabzeichen geehrt:
v.l.: Friedrich Bruns, Hans Bischoff, Hans Brüntjen, Christel Deetjen, Gustav Dierks, Johann Hülsmann, Erich Kruse, Heinz Lüttmann, Erwin Schumacher.
1974 wurden die Anwohner des Löschbezirkes angesprochen, um als passive Mitglieder, auch Gönner und Freunde der Einheit genannt, der Freiwilligen Feuerwehr Ohrwege beizutreten. Mit den Überschüssen aus den Beiträgen wurde manches nützliche Teil für die Ausstattung angeschafft. Der andere Teil der Beiträge fließt in Form einer regelmäßig stattfindenden Festlichkeit an die Passiven zurück.
Am 3.März 1975 verstarb unser Kamerad und Bäckermeister Fritz Schröder.
In die Katastrophen-Bereitschaft Ammerland sind wir im Jahre 1976 aufgenommen worden. Überörtliche Übungen im größeren Rahmen bereichern seither unseren Dienst.
Unser im Jahre 1968 erbautes Gerätehaus war mittlerweile für die Bedürfnisse wieder zu klein geworden. Sowohl an einer Toilette und Waschgelegenheit, als auch an einem Unterrichtsraum mangelte es. Gerade der Unterrichtsraum war sehr notwendig, denn das Aufgabengebiet der Feuerwehr hat sich in den letzten Jahren immer vergrößert.
Der Baubeginn des Anbaues war am 28. Juli 1979. Der Anbau wurde am 28. Dezember 1979 durch den Bürgermeister Diedrich Osmers feierlich seiner Bestimmung übergeben. Es wurde ein Unterrichtsraum von rund 50 qm geschaffen. Toiletten, Waschgelegenheit sowie eine moderne Gasheizung wurden ebenfalls installiert.
Übergabe des Anbaues durch den Bgm Diedrich Osmers
Unsere Einheit wurde damit beauftragt, die Kreisfeuerwehrverbandstagung am 18. April 1982 in der Gaststätte Kruse vorzubereiten. Auf dieser Veranstaltung wurde Friedrich Bruns für Verdienste auf dem Feuerwehrsektor das Feuerwehr-Ehrenkreuz in Silber verliehen.
Obm.Friedrich Bruns erhält das Feuerwehr-Ehrenzeichen in Silber vom Bezirksbrandmeister Jan Fink
Auf der Jahreshauptversammlung am 3. Febr. 1983 stellte Werner von Ohlen das Amt des stellvertr. Ortsbrandmeisters zur Verfügung. In geheimer Wahl wurde Horst Hempen zu seinem Nachfolger gewählt.
Das 50-jährige Bestehen der Einheit Ohrwege wurde am 26.3.1983 in der Gastwirtschaft von Erich Kruse gefeiert. Zur Feierstunde am Vormittag konnten zahlreiche Gäste von der Gemeinde, der Feuerwehren und den örtlichen Vereinen begrüßt werden.
Am 27. April 1984 verstarb unser Kamerad Johann Hülsmann.
Um bei Einsätzen noch wirkungsvoller arbeiten zu können, wurde 1983 schweres Atemschutzgerät angeschafft. Ebenso kam es 1984 zur Anschaffung einer neuen TS 8/8, was wiederum zur Folge hatte, dass beim Gemeindewettkampf ein 2. Platz und auf Kreisebene ein 5. Platz errungen werden konnte.
In den folgenden Jahren änderte sich die Einsatzform dahin gehend, dass mehr technische Einsätze wie Pkw-Unfälle, Ölspurbeseitigungen und Sturmschäden als Brandeinsätze gefahren werden mussten. Die Aufgaben der Feuerwehren verlagerten sich immer mehr in Richtung technische Hilfeleistung. Der Brandschutz wurde aber nicht aus den Augen verloren; denn das Netz der unabhängigen Löschwasserentnahmestellen ist durch erstellen von Löschwasserbrunnen ergänzt worden. Zur Zeit haben wir in unserem Löschbezirk acht Löschteiche, fünf Bohrbrunnen und 63 Hydranten.
Am 1.August 1987 konnten die Feuwehrkameraden der ersten Stunde nach dem 2. Weltkrieg auf eine 40-jährige Dienstzeit zurück blicken.
Kbm. Bernhard Henken, Gustav Dierks, Hans Brüntjen, Christel Deetjen,
Friedrich Bruns, Bürgerm. Jonny Hinrichs, Erwin Schumacher, Hans Bischoff, Erich Kruse.
Nach 18-jähriger Tätigkeit als Ortsbrandmeister stellte Friedrich Bruns sein Amt am 2. Febr. 1989 zur Verfügung. Nach geheimer Wahl sind Horst Hempen zum Ortsbrandmeister und Heino Brüntjen zum stellvertr. Ortsbrandmeister ernannt worden. In einer kleinen Feierstunde am 11. Febr. 1989 bekam Friedrich Bruns den Titel eines Ehrenortsbrandmeisters der Freiwilligen Feuerwehr Ohrwege zugesprochen.
Am 5. November 1992 verstarb unser Feuerwehrkamerad Heiko Hülsmann
In den Jahren 1991 und 1992 haben wir die Pläne für den Umbau des Gerätehauses und für die Anschaffung eines neuen Löschfahrzeuges konkretisiert:
Das vorhandene Gerätehaus, welches 1969 erbaut und 1979 mit einem Unterrichtsraum erweitert worden ist, war für Belange der Feuerwehr nicht mehr zeitgemäß. Die Fahrzeughalle war für ein neues Fahrzeug nicht mehr groß genug, und Platz für neu anzuschaffende Rettungsgeräte waren auch nicht da. Von der vorhandenen Bausubstanz sollte soviel wie möglich erhalten bleiben.
Die alte Fahrzeughalle wurde zum Unterrichtsraum umgestaltet und darüber wurde eine Wohnung erbaut. Daneben ist eine neue Fahrzeughalle mit einem Verbindungsbau geschaffen worden.
Und es gab für die Ohrweger Feuerwehrkameraden viel zu tun:
Vorgabe war, dass für ca. 40.000,- DM Eigenleistungen erbracht werden sollten. Die Dächer von der Halle und vom Anbau wurden demontiert. Es wurden Abbrucharbeiten an nicht mehr benötigten Wänden durchgeführt. Weiterhin sind neben der Halle befindliche Gruben entfernt worden. Der gesamte Erdaushub für die neue Fahrzeughalle und den Zwischenbau wurde von den Kameraden der Einheit durchgeführt. Nach Fertigstellung des Rohbaues kam es zu weiteren Arbeiten wie Fliesenlegen, Isolierarbeiten am Dach, Maler- und Pflasterarbeiten.
Der erste Erdaushub wurde am 7. Dez. 1992 vorgenommen, das Richtfest konnte am 22. Juli 1993 gefeiert werden. Am 22. Jan. 1994 wurde das Gerätehaus unter Teilnahme von Gästen aus der Nachbarschaft, den Handwerkern, von der Gemeinde, mit Abordnungen aus den örtlichen Vereinen und den Kameraden der eigenen Einheit sowie anderer Einheiten seiner Bestimmung übergeben.
Als erster Bewohner der Oberwohnung im Gerätehaus zog unser Feuerwehrkamerad Jürgen Harbers mit seiner Frau Dörthe ein.
Zeitgleich mit den Aktivitäten am Gerätehaus wurde der Plan zur Anschaffung eines neuen Löschfahrzeuges vorangetrieben. Favorisiert war ein Löschfahrzeug mit Gruppenbesatzung, mit Platz für eine Tragkraftspritze und einem schweren Hilfeleistungssatz, sowie einem 600l Wassertank.
Das Ortskommando begutachtete Fahrzeuge verschiedener Herstellerfirmen. Weil sich die Effektivität einer Hochdruckpumpe herausstellte, sollte das Fahrzeug mit einer solchen bestückt werden. Leider war diese zur Zeit noch nicht in der Feuerwehrnorm und wurde von der Gemeinde noch nicht finanziell getragen. Sie konnte somit nur eingebaut werden, wenn die Gelder aus einer anderen Quelle kamen. In einer beispiellosen Sammelaktion sammelten die Kameraden der Freiwilligen Feuerwehr Ohrwege das Geld bei Firmen und Anwohnern unseres Löschbezirkes.
Das Löschgruppenfahrzeug vom Typ LF 8/6 ist 1993 bei der Firma Schlingmann in Auftrag gegeben worden. Der schwere Hilfeleistungssatz fehlte zunächst noch, sollte aber in ein paar Jahren eingebaut werden. Am 3. März 1994 fuhr die gesamte Einheit der Ohrweger Feuerwehr nach Dissen zur Firma Schlingmann, um das neue Löschgruppenfahrzeug in Empfang zu nehmen. In einer Feierstunde am 19. März 1994 ist das Löschgruppenfahrzeug der Freiwilligen Feuerwehr Ohrwege übergeben worden.
Das neue LF8 / 6 im Jahre 1994
Das alte Löschfahrzeug wurde von der Gemeinde Bad Zwischenahn nach Neu Zachun in Mecklenburg-Vorpommern verkauft.
Das alte LF 8 in Neu Zachun
In der Jahreshauptversammlung am 2. Febr. 1995 legte Ortsbrandmeister Horst Hempen sein Amt als Obm aus gesundheitlichen Gründen nieder. In seiner Laufbahn war Hempen elf Jahre als Schriftführer, sechs Jahre als stellvertr. Ortsbrandmeister und ebenfalls sechs Jahre als Ortsbrandmeister tätig. Er schlug der Einheit Ohrwege Heino Brüntjen als Ortsbrandmeister und Jürgen Harbers als stellvertr. Ortsbrandmeister vor. Beide wurden nachfolgend in einer geheimen Wahl bestätigt.
Heino Brüntjen
Am 13. Jan. 1996 wurde unser Ehrenortsbrandmeister Friedrich Bruns zu Grabe getragen. Auch er war einer der Mitbegründer der Freiwilligen Feuerwehr Ohrwege nach dem Kriege
Eine Ehrung ganz besonderer Art fand am 27. August 1997 im Gerätehaus statt, denn 5 Kameraden der ersten Stunde konnten auf eine 50-jährige Dienstzeit zurückblicken. Aus den Händen von Zwischenahns Bürgermeister Jan-Dieter Osmers erhielten die verdienten Wehrmänner im festlich geschmückten Feuerwehrgerätehaus das Niedersächsische Ehrenzeichen für 50jährige Dienste in Feuerlöschwesen in Gold.
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Erwin Schumacher |
Christel Deetjen |
Hans Bischoff |
Erich Kruse |
Gustav Dierks |
Ende 2000 wurde unser Löschfahrzeug mit einem schweren Hilfeleistungssatz ausgerüstet. Dies bedeutet, es kamen zusätzlich ein Stromaggregat, ein Spreizer, eine Schere und ein Beleuchtungsgerät an Bord. Daraufhin musste das Löschgruppenfahrzeug aufgelastet werden, d.h. das Fahrzeug ist jetzt nur noch mit einem LKW-Führerschein zu fahren. Die Aufgaben der Feuerwehr haben dadurch zugenommen.
Im Jahre 2001 wurde der Freiwilligen Feuerwehr Ohrwege eine antike Handdruckspritze von Günther Eilers, einem ehemaligen Ohrweger, aus Wiefelstede zum Kauf angeboten. Diese ist im Jahre 1847 von der damaligen Firma A. Meyer in Oldenburg / Oldbg erbaut und in den letzten Jahren vom Eigentümer restauriert worden.
Das Ohrweger Ortskommando hat am 24. März 2002 die Pumpe vor Ort besichtigt und für gut befunden. Der Kauf wurde besiegelt und die Handdruckspritze am 30. Juni 2002 nach Ohrwege geholt. Schnell bildete sich eine Gruppe von Feuerwehrkameraden, die an verschiedenen Schautagen die Handdruckspritze im Rahmen von Schaueinlagen vorführten.
Siebzig Jahre wurde die Freiw. Feuerw. Ohrwege im März 2003. Was für ein aufregendes Leben: Gegründet 1933 als Nachfolge der Ohrweger Pflichtfeuerwehr / die totale Zerstörung am Ende des 2. Weltkrieges / Wiedergründung 1947 von 16 Ohrweger Männern / neues Gerätehaus „An den Feldkämpen“ im Jahre 1968, sowie die Erweiterungen 1979 und 1994 / Modernisierung von der Tragkraftspritze mit Anhänger bis zum voll ausgerüstetem Löschgruppenfahrzeug mit Hochdruckpumpe, Schere und Spreizer.
Am 22. März 2003 wurde zum Jubiläumsball und am Tage darauf zum Tag der offenen Tür geladen. Das breite Specktrum der Einsatzmöglichkeit der Freiw. Feuerwehr Ohrwege wurde der Bevölkerung gezeigt. Viel Vergnügen erzeugte auch die Schau mit der antiken Handdruckspritze.
Feuerwehrkamerad Willy Wardenburg wurde am 23. April zu Grabe getragen.
Im Jahr 2006 wechselte die Führung, denn Obm Heino Brüntjen wurde auf einer Ortsbrandmeisterdienstbesprechung am 11. Dez. 2005 in Dänikhorst als Nachfolger von Hinnerk Dreyer als Gemeindebrandmeister vorgeschlagen und später von der Gemeinde Bad Zwischenahn in seinem neuen Amt bestätigt. Heino Brüntjen war 6 Jahre stellvertr. Ortsbrandmeister und 11 Jahre Ortsbrandmeister in Ohrwege.
Am 2.Febr.2006 leitete Heino Brüntjen zum letzten Mal die Jahreshauptversammlung. In geheimer Wahl ist Holger Meints zum neuen Ortsbrandmeister gewählt worden.
Holger Meints
Am 2.August 2007 konnte in der Freiw. Feuerw. Ohrwege das sehr seltene Jubiläum der 60 jährigen Mitgliedschaft gefeiert werden.
Erich Kruse und Erwin Schumacher waren dabei, als im Jahre 1947 die Freiw. Feuerw. Ohrwege wieder ins Leben gerufen wurde.
Gesamte Mannschaft 4. Oktober 2007
Oben: Stefan Hupens, Dennis Florcak, Dennis Eilers, Hendrik Hülsmann, Gerhard Renken, Karsten Eilers, Christian Eilers, Axel Brüntjen, Achim Brüntjen, Horst Janßen, Andre Hupens, Renke Frerichs.
Mitte: Holger Meints, Simon Harms, Hartmut Geßner, Andreas Brüntjen, Renke Harbers,Heinz Klostermann, Horst Eilers, Horst Hempen,Werner Meyer, Udo Wintermann, Eilert Sander, Helmut Rohlfs, Gerd Harms, Heino Brüntjen,Dieter Bruns.
Unten: Hubert Hellmann, Ernst Plöger, Waldemar Fischer, Werner von Ohlen, Erwin Schumacher, Johann Oeltjen, Günther Hemmje, Dieter Marken, Jürgen Harbers.
Es fehlen: Sven Dittjen, Christoph Geßner, Sascha Geßner, Gerd Gilbers, Günther Helms, Nadine Janßen, Christian Meints, Lena Meints, Kai Schmertmann, Erich Kruse.